Khandro Kunga Bhuma Rinpoche
Khandro Rinpoches Biografie in Versen
"Essenz, die die drei Zufluchten verkörpert
Gütiger Wurzel-Lama
Kronenschmuck, niemals getrennt von meinem Scheitel
Gewähre Segen für alle Wünsche!
Nach diesen verheißungsvollen, erfreulichen Worten folgt nun das Wesentliche:
Ich bin Khandro Tsering Kunga Bhuma.
Von tibetischer Herkunft, geboren inmitten von Bauern und Nomaden. Seit meinem siebten Lebensjahr versuchte ich, die Lebensweise der nomadischen Bauern zu verstehen. Obgleich ich Freude an der Bedeutsamkeit von abhängigem Entstehen und Abgeschiedenheit fand, mangelte es mir im Dorf meiner Eltern an jeglicher Form von Unterweisung.
Betrachtete ich äußere Objekte und den inneren Geist
Entstanden unmittelbar eine wunderbare Glückseligkeit, Klarheit und eine Nicht-Konzeptualität.
Ungehindert erschienen mir vielfältige Erfahrungen und Verwirklichungen im Geist.
Herrscherin über alle göttlichen Beschützerinnen der Lehren des Siegreichen
Glorreiche Königin, Palden Lhamo Maksor - ich erblickte ihr strahlendes Gesicht!
Sie sprach: "Geh an unbekannte Orte zu unsicheren Zeiten."
Ich erhielt von ihr das Versprechen, mir Weissagungen zu schenken und mich stets in ihrer Obhut zu halten.
Fortan zerfielen die konzeptuelle Bindungen.
Auf ungewöhnlichen Wegen besuchte ich die heiligen Stätten und den Jowo-Schrein in Lhasa
Dann begab ich mich zum großen Klostersitz von Tashi Lhunpo.
Mangel an Nahrung und Kleidung ließ mich vielerlei Strapazen auf mich nehmen.
Auf meiner Pilgerschaft traf ich einen alten weisen Einsiedler.
Er sagte, um die Fünfundzwanzig Verborgenen Lehren des Fünften Dalai Lama wieder aufleben zu lassen,
Müsse ich in das edle Land Indien reisen und den höchst erhabenen Dalai Lama aufsuchen.
Er erteilte mir zahlreiche Weissagungen und gab mir Proviant und Geld für die Reise.
Auf dem Weg, am Mount Kailash und anderen Orten,
In der glückseligen Weite der illusorischen relativen Erscheinungen,
begegnete ich verschiedenen spirituellen Führern wie etwa Jigme Lingpa.
Sie gewährten mir eine Einführung in die Herz Essenz der Großen Vollkommenheit.
So wurde mein Dasein durch Karma, Streben und abhängiges Entstehen gesegnet.
Ich erhielt die Kernunterweisungen zur Befreiung von ungünstigen widrigen Umständen.
Wie von Gottheiten und Lamas prophezeit, durch Härten und Prüfungen gegangen, erreichte ich 1994 Swayambhu in Nepal.
Erkrankt durch verunreinigte Nahrung, wurde ich von unerträglichem Leiden heimgesucht.
In diesem Zustand erschienen reine Visionen und verschiedene andere scheinbare Phänomene als Wahrnehmungen.
Mit knapper Not gelangte ich nach Dharamsala im noblen Indien.
Wie ich durch die Bediensteten und andere empfangen wurde, war niederschmetternd.
Da mir eine Audienz bei Seiner Heiligkeit verweigert wurde, ging viel Zeit verloren. Dieser illusorische Körper wurde misshandelt und verhöhnt und war von Krankheiten befallen.
Als es mir ein wenig besser ging
Dank der Kraft verschiedener Prophezeiungen von Gottheiten und Lamas
und der Hilfe spiritueller Freunde,
wurde mir das Glück zuteil, Seine Heiligkeit den Dalai Lama zu treffen.
Über viele Jahre hinweg hatte hin und wieder eine Gottheit von mir Besitz ergriffen.
Ich wußte nicht, wer sie war, und auch nicht, was ich tun sollte.
Nach dem Treffen mit dem Großen Vajradhara, dem Siegreichen Dalai Lama,
traten die Beschützer Tseringma und Tenma in mich ein.
Daraufhin wurde ich ermächtigt und zum offiziellen Regierungsorakel von Tseringma und Tenma ernannt.
Ich erhielt von Seiner Heiligkeit außergewöhnliche, tiefgründige Unterweisungen über Lama, Yidam, Khandro und Beschützer.
Im Besonderen verkündete Seine Heiligkeit, dass ich eine besondere karmische Verbindung mit den Geheimen Verborgenen Reinen Visionen des 5. Dalai Lama habe
Und er ermächtigte mich als die linien-Halterin dieser Lehren.
Seine Heiligkeit der Dalai Lama sagte, ich sei eine spontan erschienene Yogini
Er gab mir Ermächtigungen, Übertragungen und Kernanweisungen.
Über einen Zeitraum von zehn Jahren bemühte ich mich gewissenhaft, über die Vorgehensweise und die Vollendung dessen zu meditieren, was ich von ihm erhielt.
Über zwanzig Jahre hinweg erhielt ich Belehrungen vom König der Siegreichen, Vajradhara Dalai Lama
Außerdem Ermächtigungen, Übertragungen und Kernunterweisungen zu den großen Schriften und dergleichen direkt von verschiedenen großen Meistern aller tibetisch-buddhistischen Linien.
Lange Zeit befasste ich mich mit Zuhören, Kontemplation, Meditation, Verwirklichung und anderen Übungen.
Als ich die Leerheit erkannte, entfaltete sich auf natürliche Weise Mitgefühl und ich kam im Glauben an.
Möge der unfehlbare Ozean der drei Wurzeln Verheißung schenken!"
Übersetzung aus dem Englischen: Sabine Kehl
Original auf rigzindrube.org
Lama Zopa Rinpoche über Khandro Kunga Bhuma Rinpoche
"Kha.Dro - Himmelsgängerin
Die Himmelsgängerin, eine, die die Leerheit der Phänomene direkt sieht.
Eine tibetische Meisterin, eine Dakini, die kein gewöhnliches Wesen ist, nicht wie du oder ich, deren Geist darüber hinausgegangen ist, weit darüber hinaus. Sie hat die direkte Wahrnehmung der Leerheit, sie hat die Wahrheit des Selbst und der Phänomene direkt erkannt.
Wenn ihr über Milarepa Bescheid wisst, dessen Guru Marpa ihn in einem kurzen Leben in degenerierter Zeit erleuchtet hat. Wenn du über diese Dinge Bescheid weißt, ist sie die geheime Mutter von Milarepas Guru Marpa. (Sie wird geheime Mutter genannt, weil eine Gefährtin noch praktiziert, die geheime Mutter hat bereits die Erleuchtung erlangt).
Sie ist die Mutter von Marpas Sohn Milarepa, der auf Anraten seiner Mutter die schwarze Magie erlernte. Dann ging er zu seiner Tante und seinem Onkel, wo er 30, 60, 70 Menschen tötete, auch Tiere, Pferde. Sein Guru Marpa, der bereits ein erleuchtetes Wesen war, wusste genau, wie er ihn anleiten konnte. Er bestand darauf, dass er viele 100.000 Mandala-Opfergaben, Vajrasattvas, Zuflucht und Niederwerfungen als Vorbereitungen machte, und dann wurde ihm geraten, einen 9-stöckigen Turm zu bauen, und zwar dreimal von ihm allein, von Milarepa allein. Dann bekam er (Milarepa) Einweihungen und erhielt alle Lehren und wurde dann in die Berge geschickt, um über den Pfad zu meditieren. So brachte sein Guru Marpa Milarepa dazu, die Erleuchtung in einem kurzen Leben in dieser degenerierten Zeit zu erlangen.
Das zeigt, dass man, auch wenn man in seinem frühen Leben etwas falsch gemacht hat, immer noch gut sein und Erleuchtung erlangen kann.
Sie ist auch eine der fünf Langlebens-Schwester-Beschützerinnen - die glückverheißende Langlebens-Beschützerin namens Tashi Tsering, die Gefährtin von Milarepa, um den Pfad zu vervollständigen, da er eine sehr hohe Stufe auf dem tantrischen Pfad erreichte, um die volle Erleuchtung am schnellsten zu erlangen.
Ebenso wie Padmasambhavas Schwester, die Dakini Yeshe Tsogyal.
Und auch Tara, wenn Du verstehst, was Tara bedeutet."
Ausschnitt eines Talks mit Lama Zopa Rinpoche im Juli 2010, Tushita.
Auszug aus einer Frage-Antwort-Runde im März 2014 in Tushita
Frage: "Was machst du, um dich zu entspannen?"
Khandro Kunga Bhuma Rinpoche: "Um sich zu entspannen, (sollte man) den Geist untersuchen und sich anschauen, wie der Geist auf die verschiedenen Sinnesobjekte reagiert, also die verschiedenen Objekte der Augensinneskraft oder der Ohrensinneskraft, und dann sehen, wie der Geist sich tatsächlich auf verschiedene Zuschreibungen (Bewertungen) gegenüber diesen Objekten einlässt. Dann erkenne auch, oder denke darüber nach, dass der Geist im Grunde genommen von sich aus - in seiner Natur - sich nicht mit diesen Objekten beschäftigen muss und einfach in der Natur des Geistes selbst verweilen kann. Und das ist mehr oder weniger das Einzige, was man dazu sagen kann.
Kurz gesagt, ich empfinde mich als extrem faul und habe nicht viel Wissen über den Buddha-Dharma. Das Einzige, wonach ich im Leben strebe, und das Einzige, wofür ich wirklich viel Interesse empfinde, sind Bodhicitta und Leerheit. Das sind zwei Aspekte des Geistes, die ich wirklich sehr anstrebe, über die ich gerne nachdenke und die ich gerne in die Praxis umsetze."
Auszug aus einer Unterweisung, die Khandro Kunga Bhuma Rinpoche im July 2016 in Malaysia gab
Frage: "Frauen scheinen mehr Schwierigkeiten zu haben, den Dharma zu praktizieren - Launenhaftigkeit, Eifersucht, der Hang zu Tratsch. Welchen Rat hat Khadro-la?"
Khandro-la: "Im Dharma [Potenzial] gibt es keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen. Die Natur der Verblendungen, die Natur des klaren Lichts und die Gegenmittel, die anzuwenden sind, sind für Männer und Frauen gleich. In physischen Aspekten gibt es Unterschiede, aber in der Dharma-Praxis haben beide die gleichen Möglichkeiten. Ich würde sagen, dass Frauen besser geeignet sind, Staaten zu lenken, weil sie einen angeborenen Sinn für Fürsorge haben und andere Staaten bereitwilliger unterstützen würden. Was die Bodhichitta-Praxis betrifft, so haben Frauen ein größeres Potenzial, dies zu verwirklichen, weil sie ein tiefes Gefühl der Fürsorge und Opferbereitschaft für andere haben. Ob die Männer die Frauen unterstützen oder nicht, die Buddhas und Bodhisattvas unterstützen uns! (Lachen) Und als der Buddha lehrte, bezog er sich auf die Mutterwesen und nicht auf die Vaterwesen! (mehr Lachen). Aber ja, manche Frauen denken engstirnig und haften an Kleinigkeiten. Es ist besser, einen weiten Geist zu haben und auf einer höheren Ebene zu denken."
Vortrag "Liebe und Mitgefühl in schwierigen Zeiten" am 5. Mai 2024
Erfahre mehr über den Vortrag auf der Veranstaltung-Seite
Weitere Texte, Bilder und Vorträge (English)
- Zur Homepage von Khandro Kunga Bhuma Rinpoche
- Integrating Lam-Rim into daily life
- Sun of Devotions Stream of Blessings
- The Creative Play of Wisdom
- Fotos von Khandro Kunga Bhuma Rinpoche in Tushita
- Bodhicitta, Happiness and Interdependence